Christin Wego-Adeyemi
Immobilienfachwirtin & DEKRA zertifizierte Gutachterin

Was reizt Sie am Maklerberuf?

Der Beruf des Immobilienmaklers ist für mich weit mehr als nur ein Job – es ist eine Leidenschaft. Mich reizt vor allem die Verbindung von Menschen, Emotionen und Immobilien. Kein Tag ist wie der andere, jede Immobilie erzählt ihre eigene Geschichte, und jeder Kunde bringt neue Perspektiven mit. Ich liebe es, Lebensräume zu entdecken, Potenziale zu erkennen und passende Verbindungen zu schaffen. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn aus einem Objekt ein Zuhause wird – oder wenn ein Eigentümer durch meine Unterstützung mit einem guten Gefühl loslassen kann. Was mich antreibt, ist die Mischung aus Strategie und Menschlichkeit: Die Herausforderung, den Markt zu verstehen, professionell zu beraten und gleichzeitig auf Augenhöhe zu begegnen. Ich genieße es, in Verhandlungen das Beste für meine Kunden herauszuholen – fair, klar und zielorientiert. Der Maklerberuf gibt mir die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten, kreativ zu denken und immer wieder neue Lösungen zu finden. Aber das Schönste ist: Ich darf Menschen in wichtigen Lebensmomenten begleiten – und genau das macht diesen Beruf für mich so erfüllend.

Welche persönlichen Ziele haben Sie?

* Finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität * Flexibles Arbeiten und Zeitsouveränität * Professionelle Sichtbarkeit und Expertinnenstatus * Wachstum durch Spezialisierung * Langfristige Sicherheit für die Familie

Was macht einen guten Makler aus?

1. Empathie und Menschenkenntnis Ein guter Makler verkauft nicht einfach Immobilien – er versteht die Menschen dahinter. Er kann sich in die Situation seiner Kunden hineinversetzen und erkennt schnell, was sie wirklich brauchen. 2. Ehrlichkeit und Transparenz Statt leere Versprechungen zu machen, sagt ein guter Makler auch mal ehrlich, wenn etwas nicht passt – und gewinnt dadurch Vertrauen. Klarheit ist immer besser als Schönrederei. 3. Fachwissen und Marktkenntnis Ein guter Makler kennt den lokalen Markt, aktuelle Preise, rechtliche Grundlagen und Trends. Er bildet sich regelmäßig weiter und bleibt nicht auf dem Wissen von gestern stehen. 4. Professionelles Auftreten und Zuverlässigkeit Pünktlichkeit, Verbindlichkeit und ein gepflegtes Auftreten sind Basics. Ein guter Makler nimmt seine Kunden ernst – egal, ob es um ein kleines Apartment oder eine Villa geht. 5. Verhandlungsgeschick und Fingerspitzengefühl Ob Kaufpreisverhandlungen oder sensible Gespräche mit Erbengemeinschaften: Ein guter Makler weiß, wann er hart bleiben muss – und wann diplomatisches Feingefühl gefragt ist. 6. Strukturierte Arbeitsweise und Organisation Vom Exposé bis zum Notartermin: Ein guter Makler arbeitet organisiert, denkt mit und bleibt auch dann ruhig, wenn es mal hektisch wird. Kunden merken das – und danken es mit Vertrauen. 7. Digitale Kompetenz Ein moderner Makler nutzt Tools wie digitale Besichtigungen, Social Media, Automatisierungen und Online-Marketing – nicht als Spielerei, sondern als echten Mehrwert für seine Kunden. 8. Leidenschaft für Immobilien und Service Am Ende zählt: Wer liebt, was er tut, strahlt das aus. Ein guter Makler lebt seinen Beruf mit Begeisterung – und das spüren die Kunden bei jedem Schritt.

Was ist der beste Rat, den Sie Ihren Kunden geben können?

„Kaufen oder verkaufen Sie nicht einfach eine Immobilie – entscheiden Sie sich bewusst für einen Lebensabschnitt. Und stellen Sie sicher, dass Sie dabei jemand begleitet, der nicht nur den Markt kennt, sondern auch Ihre Perspektive.“ Treffen Sie keine Immobilienentscheidung aus Druck oder Angst!

Welche Beratungsphilosophie vertreten Sie?

Immobilien verändern Leben – ich sorge dafür, dass es zum Positiven geschieht.

Erzählen Sie uns von Ihrer schönsten Berufserfahrung!

Die schönste Erfahrung in meiner Tätigkeit als Maklerin war, als eine ältere Eigentümerin mich nach dem Notartermin in den Arm nahm und sich bedankte. Unbezahlbar! Ihre Worte: „Jetzt kann ich mit gutem Gefühl loslassen und den nächsten Lebensabschnitt beginnen.“

Wo geht Ihrer Meinung nach die Reise auf dem Immobilienmarkt hin? Was sind aktuelle Trends am Markt?

?Der deutsche Immobilienmarkt im Jahr 2025 zeigt eine Phase der Stabilisierung mit regional unterschiedlichen Entwicklungen. Während die Preise in Metropolregionen wie Berlin, Hamburg und München leicht steigen, bleiben sie in ländlichen Gebieten eher konstant oder sinken leicht. ? Aktuelle Trends: Energieeffizienz im Fokus: Energieeffiziente Immobilien gewinnen an Bedeutung, da Käufer vermehrt auf Nachhaltigkeit und langfristige Betriebskosten achten. ? Anhaltender Wohnraummangel: Trotz steigender Nachfrage bleibt das Angebot an Wohnraum begrenzt, insbesondere in städtischen Gebieten. ? Zinsentwicklung: Die Europäische Zentralbank hat eine moderatere Zinspolitik angekündigt, was sich positiv auf Baufinanzierungen auswirkt und Käufern mehr Planungssicherheit bietet. ? Investoreninteresse: Internationale Investoren zeigen verstärktes Interesse am deutschen Immobilienmarkt, was zu einem Anstieg des Transaktionsvolumens führt. ? Ausblick: Für 2025 wird eine leichte Preissteigerung von etwa 2 bis 4 Prozent prognostiziert, insbesondere bei energieeffizienten Neubauten in städtischen Lagen. Bestandsimmobilien mit schlechter Energiebilanz könnten hingegen an Wert verlieren.? Insgesamt bleibt der Immobilienmarkt in Deutschland ein attraktives Investitionsfeld, wobei Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zunehmend entscheidende Faktoren für Käufer und Investoren darstellen.?

Was war Ihr schwierigstes berufliches Problem und wie haben Sie es gelöst?

Eines meiner herausforderndsten Erlebnisse als Maklerin war die Begleitung eines Immobilienverkaufs in einer sehr emotional belasteten Erbengemeinschaft. Drei Geschwister hatten das Elternhaus geerbt – und während zwei von ihnen verkaufen wollten, hing die dritte Partei emotional an dem Haus und blockierte jede Entscheidung. Die Fronten waren verhärtet, Gespräche eskalierten schnell, und ich stand als Maklerin mitten in einem Familiendrama. Die Herausforderung war nicht fachlicher Natur – sondern menschlich und emotional. Ich habe mir in dieser Situation bewusst Zeit genommen. Anstatt Druck auszuüben, habe ich in mehreren Einzelgesprächen Verständnis gezeigt, zugehört und eine neutrale Vermittlerrolle eingenommen. Durch viel Geduld, klare Kommunikation und transparente Information über den Marktwert und die Optionen konnten wir schließlich gemeinsam eine Lösung finden, mit der alle leben konnten. Am Ende wurde die Immobilie verkauft – aber noch wichtiger war, dass die Familie im Prozess wieder zueinandergefunden hat. Was ich gelernt habe: Man verkauft nicht einfach Steine und Wände. Man begleitet Menschen in emotionalen Lebensphasen. Und manchmal ist Zuhören wirkungsvoller als jedes Argument.

Wie halten Sie sich beruflich auf dem Laufenden?

1. Fachliteratur & Branchen-News Ich lese regelmäßig Fachzeitschriften wie z.?B. Immobilienmanager, Cash., Bellevue oder Haufe Immobilien, um aktuelle Entwicklungen in Markt, Recht und Finanzierung zu verfolgen. 2. Weiterbildungen & Seminare Mindestens ein- bis zweimal im Jahr besuche ich Fachseminare, Workshops oder Online-Kurse – z.?B. zu neuen gesetzlichen Regelungen, Energieeffizienz oder digitalen Tools im Vertrieb. Gerade bei Themen wie Maklerrecht oder ESG-Anforderungen ist ständige Weiterbildung Pflicht. 3. Austausch mit Kollegen & Netzwerken Ich tausche mich regelmäßig mit Kolleg:innen aus – sei es in regionalen Netzwerken, bei Branchentreffen oder in Online-Communities. Der Blick über den Tellerrand ist oft Gold wert. 4. Nutzung digitaler Tools & Trends Ich teste neue Software, CRM-Systeme, 3D-Touren oder Vermarktungstools und informiere mich über digitale Entwicklungen wie KI im Immobilienmarketing, Social Media Strategien oder Automatisierung im Verkaufsprozess. 5. Social Media & Podcasts Ich folge Experten auf LinkedIn, Instagram und YouTube und höre Podcasts wie z.?B. Immocation, Lagebericht, Immobilien Insider oder Die Immobilienflüsterin. So bekomme ich nicht nur News, sondern auch persönliche Einschätzungen und Impulse. 6. Persönliche Reflektion & Kundenfeedback Ich nehme mir regelmäßig Zeit, meine eigenen Prozesse zu hinterfragen: Was lief gut? Wo kann ich mich verbessern? Auch Kundenfeedback ist für mich eine wertvolle Weiterentwicklungsquelle.

Was sind die 3 wichtigsten Eigenschaften, die Ihrer Meinung nach ein Immobilienmakler haben muss?

1. Empathie Ein guter Makler muss zuhören können – nicht nur, was gesagt wird, sondern auch, was zwischen den Zeilen steht. Immobilienentscheidungen sind oft emotional, und wer sich wirklich in die Lage seiner Kunden versetzen kann, gewinnt Vertrauen und begleitet sicher durch den gesamten Prozess. 2. Fachliche Kompetenz Marktkenntnis, rechtliche Sicherheit, Verständnis für Finanzierung, Bewertung und Verkaufsstrategien – all das ist unverzichtbar. Wer hier nicht sattelfest ist, kann seine Kunden nicht gut beraten. Fachliches Know-how ist das Fundament für glaubwürdige und seriöse Arbeit. 3. Verbindlichkeit und Durchhaltevermögen Erfolg im Maklerberuf bedeutet: Dranbleiben, wenn es kompliziert wird. Einhalten, was man verspricht. Und auch dann professionell bleiben, wenn es zwischen Käufer und Verkäufer kracht. Ein guter Makler führt – mit Klarheit, Geduld und Haltung.

Was macht ein Zuhause für Sie aus?

Ein Zuhause ist für mich viel mehr als vier Wände und ein Dach. Es ist der Ort, an dem man ankommt – innerlich wie äußerlich. Wo morgens das erste Lachen der Kinder durch den Flur klingt, wo der Lieblingskaffee am Fenster besonders gut schmeckt und wo man am Abend die Welt draußen lassen darf. Als Maklerin habe ich in den letzten 17 Jahren viele Immobilien gesehen. Aber es sind nicht die Quadratmeter, die mir im Kopf bleiben – sondern die Geschichten, die Atmosphäre, das Gefühl. Ein Zuhause spürt man! Manchmal schon beim ersten Schritt über die Türschwelle. Es ist der Ort, der nicht perfekt sein muss – aber sich richtig anfühlt. Und genau das ist mein Ziel in meiner Arbeit: Menschen nicht einfach ein Haus zu vermitteln, sondern ihnen zu helfen, ihren Ort im Leben zu finden.

Was ärgert Sie?

Mich ärgert es, wenn der Beruf des Maklers auf "Tür auf – Provision kassieren" reduziert wird. Wer wirklich in dieser Branche arbeitet, weiß, wie viel Verantwortung, Wissen, Organisation und Fingerspitzengefühl dahintersteckt. Immobilien sind Lebensentscheidungen – und keine schnellen Deals. Mich ärgert es auch, wenn Kunden von anderen Maklern schlecht beraten wurden: überzogene Versprechen, versteckte Kosten, fehlende Transparenz. Denn das wirft Schatten auf unsere ganze Branche – und macht es schwieriger, Vertrauen aufzubauen. Und ja – es ärgert mich auch, wenn Menschen glauben, alles selbst regeln zu können, weil sie "mal kurz bei ImmoScout reingeschaut" haben. Immobilienverkauf ist keine Kleinigkeit. Es geht um viel Geld, Emotionen und rechtliche Sicherheit. Da braucht es Profis, keine schnellen Lösungen. Was ich daraus mache? Ich bleibe klar, ehrlich und professionell – und zeige mit jeder Beratung, dass es auch anders geht: persönlich, fair und mit echtem Einsatz.

Was inspiriert Sie?

Mich inspiriert die Vorstellung, dass ich mit meiner Arbeit etwas Echtes bewegen kann. Ein Zuhause vermitteln heißt nicht nur verkaufen – es heißt, Menschen ein Stück Sicherheit, Neuanfang oder Lebensqualität zu ermöglichen. Ich liebe den Moment, wenn ein Kunde sagt: „Das ist es. Hier will ich leben.“ Oder wenn sich bei einem Verkauf plötzlich alles fügt – weil ich mit Fingerspitzengefühl und Marktkenntnis die richtigen Fäden gezogen habe. Mich inspirieren auch die Geschichten hinter den Immobilien: Die Familie, die Platz für den nächsten Lebensabschnitt sucht. Das ältere Ehepaar, das loslässt, um noch einmal neu zu beginnen. Oder der Mensch, der zum ersten Mal den Schritt ins Eigentum wagt – voller Aufregung und Hoffnung. Was mich antreibt? Vertrauen aufzubauen, Klarheit zu schaffen und genau hinzusehen, wo andere nur Objekte sehen. Denn ich glaube daran: Immobilien sind nicht nur Gebäude – sie sind Emotion, Verantwortung und Zukunft.

Worüber freuen Sie sich?

Ich freue mich, wenn ich Menschen ein Stück Zuhause schenken darf – sei es mit dem Kauf ihrer Traumimmobilie oder dem gelungenen Verkauf eines geliebten Hauses. Ich freue mich über leuchtende Augen bei der Schlüsselübergabe, über erleichterte Gesichter nach einem erfolgreichen Notartermin, über ehrliche Dankesworte wie: „Danke, Sie haben uns wirklich geholfen.“ Ich freue mich, wenn aus anfänglicher Unsicherheit Vertrauen wächst. Wenn meine Kunden merken: „Ich bin hier in guten Händen.“ Und ich freue mich über jedes Feedback, das zeigt: Ich habe nicht nur einen Job gemacht – ich habe jemanden wirklich begleitet. Ganz ehrlich? Ich freue mich auch über die kleinen Dinge: Ein spontanes „Danke“ per WhatsApp. Eine Familie, die mir nach Monaten Fotos von ihrem neuen Zuhause schickt. Oder wenn ich weiß: Heute habe ich jemandem geholfen, eine große Entscheidung mit einem guten Gefühl zu treffen.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

In meinem Alltag dreht sich vieles um Immobilien, Kunden, Beratung und Organisation – aber mein Herz gehört auch ganz klar meiner Familie. Wenn ich nicht gerade ein neues Zuhause vermittle, bin ich Mama mit Leib und Seele. Ich liebe es, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen – beim gemeinsamen Kochen, bei Ausflügen ins Grüne oder einfach beim gemütlichen Kuscheln auf dem Sofa nach einem vollen Tag. Mir ist wichtig, dass meine Kinder spüren: Mama ist präsent. Deshalb nutze ich meine Selbstständigkeit bewusst, um flexibel zu bleiben – für Kita-Termine, spontane Spielplatzrunden oder einfach für diese kleinen Alltagsmomente, die so kostbar sind. Auch als Familie ist uns Zeit wichtiger als „höher, schneller, weiter“. Wir genießen gemeinsame Wochenenden, kleine Reisen oder einfach das Gefühl von „Zuhause sein“. Das gibt mir Kraft – und erinnert mich jeden Tag daran, warum ich diesen Beruf mit so viel Leidenschaft mache. Denn: Ich verkaufe nicht einfach Immobilien. Ich verkaufe den Ort, wo Familien ihre eigenen Geschichten schreiben.